Wie Sie wissen, ist alles ganz anders gekommen. Kaum hatte EWS die frohe Kunde mitgeteilt, dass die Tarife per Oktober 2021 um 5 Prozent gesenkt werden können, führte ein erster Erdgas-Engpass zu einer Erhöhung der Strompreise im Herbst 2021. Danach folgte ein historisch einmaliger Anstieg der Energiepreise. Nachdem sich der Strompreis über die letzten 10 Jahre zwischen 4 und 6 Rappen pro Kilowattstunde bewegt hatte, erreichte die Notierung im August 2022 die schwindelerregende Höhe von 120 Rappen pro Kilowattstunde. Der Krieg in der Ukraine, der die Gasimporte nach Europa reduzierte, das trockene Wetter in Zentraleuropa, das die Speicherseen nur ungenügend füllte, sowie der Ausfall eines grossen Teils der französischen Kernkraftwerke waren die Ursachen dieses Höhenfluges.
Die Tarifanpassung auf das neue Geschäftsjahr erwies sich als besonders herausfordernd. Schliesslich mussten der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung beschliessen, den Energietarif von 6,5 Rappen pro Kilowattstunde im Geschäftsjahr 2021/22 um 20 Rappen pro Kilowattstunde per 2023 zu erhöhen. Somit befindet sich der Stromtarif von EWS schweizweit unter den höchsten 20 Prozent, nachdem der Tarif im Vorjahr noch zu den tiefsten gezählt hatte.
Da Energieversorger mit eigenen Kraftwerken gemäss der aktuellen Gesetzeslage lediglich die Produktionskosten der Kraftwerke an ihre direkten Kunden weitergeben müssen, gibt es nun grosse Unterschiede bei der Preisgestaltung. EWS liegt mit ihren Tarifen zurzeit in der Zentralschweiz an der Spitze. Dies hat zu vielen Reaktionen von unseren Kundinnen und Kunden sowie von Vertretern der Konzessionsgemeinden geführt. Das Team Rot geriet ins Schussfeld der Kritik. Wir mussten die Gründe für die Tarifanpassung sehr oft erläutern. Eine ungewohnte und undankbare Rolle, die es zu erfüllen galt. Alte Geschichten aus den 1950-er Jahren, als einige Gemeinden im Bezirk Schwyz ein eigenes Elektrizitätswerk gegründet hatten, kamen wieder an die Oberfläche.
Obwohl der grösste Sturm vorbei ist und die Preise sich etwas erholt haben, bleibt die Situation anspruchsvoll und herausfordernd. Die mögliche Energiemangellage erfordert eine gute Vorbereitung der vorgesehenen Massnahmen. EWS erfüllt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von allfälligen Kontingentierungsmassnahmen und im schlimmsten Fall bei den Stromabschaltungen. EWS ist gut vorbereitet und wird die anfallenden Aufgaben zur Sicherstellung der Versorgung kompetent und zuverlässig umsetzen.
Die aktuelle Strommangellage und die Abhängigkeit von Importstrom führen vor Augen, dass die uneingeschränkte Versorgung mit Strom nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden kann. Entsprechend setzen Unternehmen und Private vermehrt auf eigene Produktionsanlagen für Strom, vorwiegend auf Photovoltaikanlagen. Ein weiterer Ansatzpunkt sind nachhaltige Energiesparmassnahmen. Mit einer energetischen Gebäudesanierung lassen sich bei älteren Häusern bis zu 30 Prozent an Heiz- und Kühlenergie sparen. EWS setzt auf Dienstleistungen für eine ganzheitliche Sanierung von Gebäuden. So kann EWS Lösungen aus einer Hand anbieten, die das gesamte Zusammenspiel von Energieerzeugung, Verbrauch und Sparen ganzheitlich betrachten – von der Planung bis zur Ausführung.
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken dem Team Rot für seinen grossen Einsatz in diesem schwierigen Jahr und für die Geduld, mit der die neuen Stromtarife und die Energiemangellage besorgten Kundinnen und Kunden erklärt wurden.
Vielen Dank auch an Sie, liebe Aktionärin und lieber Aktionär, für Ihr Interesse an EWS und Ihr Vertrauen in unsere ganze Belegschaft.
Thomas Reithofer
Präsident des Verwaltungsrats
Peter Suter
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Die mögliche Strommangellage erfordert eine gute Vorbereitung.
2021/22
2020/21
+ 0,3 %
+ 08 %
+ 33,4 %
+ 6,6 %
- 0,7 %
- 63,5 %
- 12,8 %
- 123,3 %
*Antrag des Verwaltungsrats
+ 7,0 %
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Das Geschäftsjahr 2021/22 von EWS ist geprägt durch massiv angestiegene Strompreise. So hat sich die Gesamtleistung um 20,6 Mio. Franken erhöht. In den Bereichen Energie und Netznutzung hat der Stromverbrauch bei den Geschäftskunden zugenommen; der Nachholbedarf nach zwei Pandemiejahren zeigte sich eindrücklich. Anders verhielt es sich bei den Privatkunden; hier ging der Verbrauch leicht zurück. Der Bereich Gebäudetechnik hatte mit den globalen Problemen in den Lieferketten zu kämpfen und wurde auf seinem Wachstumspfad vorerst gebremst. Die Nachfrage nach Lösungen in der Gebäudetechnik und bei erneuerbaren Energien ist hoch und steigend. Engpässe in der Bereitstellung der entsprechenden Ressourcen behindern die schnelle Entwicklung.
Erfolgsrechnung
Über das Verteilnetz von EWS wurden 262 Mio. kWh Strom transportiert, rund 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gesamtleistung liegt 20,6 Mio. Franken oder 33,4 Prozent über dem Vorjahreswert und beträgt neu 82,2 Mio. Franken (Vorjahr 61,6 Mio. Franken). Die starke Zunahme der Gesamtleistung beruht fast ausschliesslich auf dem höheren Aufwand für die Strombeschaffung. EWS grenzt die Differenz zur Deckung ihrer Kosten im regulierten Stromgeschäft ab. Diese Unterdeckung wird als Forderung gebucht und in den Folgejahren in die Stromtarife einkalkuliert. Der Umsatz im Stromgeschäft (Energie und Netznutzung) ist folglich um 20,0 Mio. Franken angestiegen. Im Bereich Gebäudetechnik sowie in den Nebengeschäften konnte der Umsatz um 0,8 Mio. Franken gesteigert werden und erreicht nun 20,2 Mio. Franken (Vorjahr 19,4 Mio. Franken).
Der Betriebsaufwand nahm um 37 Prozent auf 78,5 Mio. Franken zu. Der hohe Mehraufwand ist vor allem auf die Beschaffungspreise für Strom zurückzuführen. Ebenso ist der Aufwand für die Nutzung der Vorliegernetze angestiegen. Der Aufwand für Material und Fremdleistungen konnte gegenüber dem Vorjahr reduziert werden, obwohl die Gesamtleistung im Bereich Gebäudetechnik zunahm. Der höhere Personalbestand, 169 Mitarbeitende teilen sich 153 Vollzeitstellen (Zunahme um 10 Mitarbeitende), sowie Lohnanpassungen per 2022 haben zum höheren Personalaufwand geführt. Der Übrige Betriebsaufwand hat vorwiegend aufgrund höherer Rückstellungen um 0,9 Mio. Franken zugenommen. Die Abschreibungen auf den Sachanlagen liegen insgesamt 1,2 Mio. Franken unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr wurden aktivierte Roll-out-Kosten für Smart Meter ausserordentlich abgeschrieben. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern erreicht 3,7 Mio. Franken (Vorjahr 4,3 Mio. Franken).
Bilanz
Die Sachanlagen haben netto um 0,2 Mio. Franken abgenommen. Den Investitionen in neue Sachanlagen von insgesamt 3,5 Mio. Franken stehen Abschreibungen von 3,7 Mio. Franken gegenüber. Die offenen Forderungen haben sich mehr als verdoppelt, vor allem weil die Unterdeckung aufgrund der massiv höheren Beschaffungskosten für Strom vorgetragen wurde (Aktive Rechnungsabgrenzung). Als Folge davon reduzierten sich die Flüssigen Mittel auf einen betriebsnotwendigen Mindestbestand.
Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital dank der Zuweisung an die Gewinnreserven und trotz tieferem Bilanzgewinn um 0,6 Mio. Franken an. Das kurzfristige Fremdkapital nahm um 2,2 Mio. Franken zu; ausstehende Rechnungen für die Strombeschaffung wurden abgegrenzt. Das langfristige Fremdkapital nahm vor allem wegen höherer Rückstellungen um 1,0 Mio. Franken zu.
Die höheren Strombeschaffungskosten, welche erst mit Verzögerung über höhere Stromtarife wieder zurückfliessen werden, beeinflussen die Liquidität von EWS. Aufgrund des tieferen Unternehmensergebnisses und des sehr anspruchsvollen Marktumfeldes wird der Generalversammlung die Ausschüttung einer reduzierten Dividende von 50 Franken je Aktie vorgeschlagen (Antrag des Verwaltungsrats).
Investitionen
EWS hat 4,6 Mio. Franken in die eigenen sowie in die gemieteten Verteilnetzanlagen in ihrem Versorgungsgebiet investiert. Infolge von Lieferschwierigkeiten musste der Austausch der konventionellen Stromzähler durch Smart Meter für Monate unterbrochen werden. Etwas mehr als die Hälfte der Zähler ist auf die neue Technologie umgestellt. Die Erneuerung und Verkabelung der Stromleitung über die Rigi hat die wichtigsten Herausforderungen in der Umsetzung gemeistert; das Projekt wird bald abgeschlossen.
Stromabsatz
Der Stromverbrauch hat im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 2,1 GWh zugenommen. Bei den Privatkunden betrug der Verbrauchsrückgang 3,8 Prozent. Anders bei den Geschäftskunden; dort ist der Anstieg des Stromverbrauchs um 9,8 Prozent auf die wieder anziehende wirtschaftliche Entwicklung sowie auf neue Grossverbraucher zurückzuführen.
30.09.22 | 30.09.21 | ||
(Erläuterung) | TCHF | TCHF | |
Flüssige Mittel | 2‘204 | 9'718 | |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (3) | 10'209 | 11'439 |
Übrige kurzfristige Forderungen | 87 | 125 | |
Vorräte und Aufträge in Arbeit | 100 | 100 | |
Aktive Rechnungs-abgrenzungen | (4) | 12‘894 | 71 |
Total Umlaufvermögen | 25‘494 | 21'453 | |
Finanzanlagen | 700 | 750 | |
Sachanlagen | (5) | 34'523 | 34'736 |
Total Anlagevermögen | 35'223 | 35'486 | |
Total Aktiven | 60'717 | 56'939 |
30.09.22 | 30.09.21 | ||
(Erläuterung) | TCHF | TCHF | |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1‘859 | 1‘545 | |
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | (6) | 1'650 | 1'739 |
Passive Rechnungs-abgrenzungen | (7) | 16'035 | 14'035 |
Kurzfristige Rückstellungen | 321 | 375 | |
Total kurzfristiges Fremdkapital | 19'865 | 17'694 | |
Übrige langfristige Verbindlichkeiten | (8) | 4'931 | 4'713 |
Langfristige Rückstellungen | (9) | 19'872 | 19'085 |
Total langfristiges Fremdkapital | 24'803 | 23'798 | |
Total Fremdkapital | 44'668 | 41'492 | |
Aktienkapital | (10) | 3'000 | 3'000 |
Gesetzliche Gewinnreserve | 1'500 | 1'500 | |
Freiwillige Gewinnreserve | 8'400 | 7'400 | |
Bilanzgewinn | 3'149 | 3'547 | |
Total Eigenkapital | 16'049 | 15'447 | |
Total Passiven | 60'717 | 56'939 |
Erfolgsrechnung | 2021/22 | 2020/21 | |
(Erläuterung) | TCHF | TCHF | |
Nettoumsatz aus Energiegeschäft und Netznutzung | 60'209 | 40'193 | |
Nettoumsatz aus Gebäudetechnik und Nebengeschäften | 20'162 | 19'393 | |
Aktivierte Eigenleistungen | 1'181 | 1‘291 | |
Übriger Betriebsertrag | 660 | 747 | |
Gesamtleistung | 82'212 | 61‘624 | |
Energiebeschaffungs- und Netznutzungsaufwand | – 42'239 | – 20'826 | |
Material und Fremdleistungen | – 9'662 | – 9'910 | |
Personalaufwand | – 14'125 | – 13'797 | |
Abgaben und Leistungen an Gemeinwesen | – 2'698 | – 2'661 | |
Übriger Betriebsaufwand | – 6'119 | – 5'237 | |
Abschreibungen | – 3'686 | – 4'880 | |
Betriebsaufwand | – 78'529 | – 57'311 | |
Betriebsergebnis | 3'686 | 4'313 | |
Finanzertrag | 12 | 12 | |
Finanzaufwand | – 156 | – 137 | |
Ertragssteuern | – 537 | – 745 | |
Unternehmens-ergebnis | 3'002 | 3'443 |
1. Allgemeine Informationen
Die EWS AG (EWS) ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht mit Sitz in Schwyz. Die Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt beträgt 145 (Vorjahr 138).
2. Rechnungslegungsgrundsätze
Der Jahresabschluss entspricht dem schweizerischen Gesetz. Der Verwaltungsrat von EWS genehmigte die vorliegende Jahresrechnung am 30. November 2022. Sie unterliegt zudem der Genehmigung durch die Generalversammlung am 23. Januar 2023. Im Folgenden werden die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze aufgeführt, soweit diese nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind. Zur langfristigen Sicherung des Unternehmens wird die Möglichkeit zur Bildung und Auflösung von stillen Reserven wahrgenommen.
Verzicht auf zusätzliche Angaben
Da die CKW AG, welche EWS kontrolliert, eine Konzernrechnung nach einem anerkannten Standard zur Rechnungslegung (IFRS) erstellt, hat EWS in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften auf die Anhangsangaben zu verzinslichen Verbindlichkeiten und Revisionshonoraren sowie auf die Darstellung einer Geldflussrechnung und eines Lageberichtes verzichtet.
Nettoumsatz
Umsatzerlöse aus dem Energiegeschäft und der Netznutzung gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung basiert zum Geschäftsjahresabschluss grösstenteils auf Zählerablesungen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerablesung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös basierend auf statistischen Werten geschätzt und erfasst.
Auftragserlöse aus Gebäudetechnik und Nebengeschäften werden in dem Zeitpunkt erfasst, wo Nutzen und Gefahren an den Auftraggeber übergehen. Erträge aus dem Erbringen von Kundenaufträgen werden periodengerecht aufgrund der erbrachten Dienstleistung berechnet und erfasst. Falls es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der zu erwartende Verlust sofort als Aufwand erfasst. Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuer und Rabatten ausgewiesen.
Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. Erstellungswert abzüglich der kumulierten Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibung der Kraftwerke, Netzanlagen, Mobilien, IT und Fahrzeuge erfolgt linear aufgrund branchenüblicher, technisch-wirtschaftlich erwarteter Nutzungsdauern und unter Berücksichtigung der steuerlichen Rahmenbedingungen. Grundstücke und Gebäude werden zu Anschaffungswerten aktiviert. Auf den Gebäuden wird objektbezogen abgeschrieben, Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Anlagen im Bau sind zu Herstellkosten bewertet. Während der Erstellungsphase werden keine Abschreibungen vorgenommen. Bei Anzeichen von Überbewertung werden die Buchwerte überprüft und gegebenenfalls wertberichtigt.
30.09.22 | 30.09.21 | ||
TCHF | TCHF | ||
3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10’209 | 11'439 | |
Total Forderungen aus Energiegeschäft und Netznutzung | 8’489 | 9’697 | |
Aus Energiegeschäft und Netznutzung | 9’432 | 10'774 | |
Delkredere | -943 | -1'077 | |
Total Forderungen aus Gebäudetechnik und Nebengeschäften | 1’720 | 1'742 | |
Aus Gebäudetechnik und Nebengeschäften | 1’911 | 1'936 | |
Delkredere | -191 | -194 | |
4. Aktive Rechnungsabgrenzung | 12‘894 | 71 | |
Unterdeckung Stromgeschäft | 12‘873 | 0 | |
Übrige | 21 | 71 | |
5. Sachanlagen | 34'736 | 34'736 | |
Produktionsanlagen | 956 | 936 | |
Verteilanlagen | 15’113 | 13'631 | |
Grundstücke und Gebäude | 15’335 | 15'820 | |
Übrige Sachanlagen | 997 | 1'302 | |
Anlagen im Bau | 2’122 | 3'047 | |
6. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1’650 | 1'739 | |
Dritte | 1’650 | 1'610 | |
Vorsorgeeinrichtung | 0 | 129 | |
7. Passive Rechnungsabgrenzung | 16’035 | 14'035 | |
Dritte | 14’685 | 14'031 | |
Beteiligte | 1‘350 | 4 |
8. Übrige langfristige Verbindlichkeiten
In den Übrigen langfristigen Verbindlichkeiten werden mehrheitlich Kostenbeiträge (Anschlussbeiträge) bilanziert. Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert des erhaltenen Mittelzuflusses, abzüglich erfolgswirksamer Auflösung. Die Verbindlichkeiten werden linear über die Vertragsdauer, bei unbefristetem Anschlussrecht über die Nutzungsdauer des Anschlusses, aufgelöst.t.
9. Langfristige Rückstellungen
Diese Position enthält Rückstellungen für betraglich oder zeitlich ungewisse Verpflichtungen und Risiken sowie Vorsorgerückstellungen.
30.09.22 | 30.09.21 | ||
TCHF | TCHF | ||
Langfristige Rückstellungen | 19’872 | 19'085 | |
Rückstellungen für Energiebeschaffungs-risiken | 5’000 | 4'500 | |
Übrige langfristige Rückstellungen | 14’872 | 14'585 |
10. Aktienkapital
Das Aktienkapital ist eingeteilt in 30 000 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nominalwert von je 100 CHF.
Bedeutender Aktionär: | |||
CKW AG, Luzern | 90,15% | 90,15% |
11. Eventualverpflichtungen
EWS ist im Zusammenhang mit dem Installationsgeschäft an einfachen Gesellschaften (ARGE) beteiligt. Gemäss Art. 544 Abs. 3 OR haften die Gesellschafter von einfachen Gesellschaften solidarisch. Zur Verminderung der Risiken schliessen die einfachen Gesellschaften in der Regel separate Haftpflichtversicherungen ab. Zudem besteht eine Versicherungsdeckung innerhalb der normalen Betriebshaftpflichtversicherung.
CHF | |||
Gewinnvortrag | 146'937.76 | ||
Unternehmensergebnis | 3'002'283.40 | ||
Der verfügbare Bilanzgewinn beträgt | 3'149'221.16 |
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinnverwendung:
CHF | |||
Ausrichtung einer Dividende von 50 CHF je Aktie von nom. 100 CHF auf 30'000 Aktien | 1'500'000.00 | ||
Einlage in die Freiwillige Gewinnreserve | 1‘600'000.00 | ||
Vortrag auf neue Rechnung | 49‘221.16 | ||
Bilanzgewinn am 30.09.2022 | 3'149'221.16 |
Sofern dieser Antrag gutgeheissen wird, werden ausgeschüttet:
je Aktie CHF | |||
Dividende brutto | 50.00 | ||
Abzüglich eidgenössischer Verrechnungssteuer von 35 % | 17.50 | ||
Dividende netto | 32.50 |
Die Dividende wird am 30. Januar 2023 überwiesen. Die EWS AG stellt keine separate Dividendenabrechnung zu.
Schwyz, 30. November 2022, im Namen des Verwaltungsrats
Der Präsident
Thomas Reithofer
Als Revisionsstelle haben wir die dargestellte Jahresrechnung der EWS AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, für das am 30. September 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
KPMG AG
Sandro Mascarucci
Zugelassener Revisionsexperte, Leitender Revisor
Melanie Gamma
Zugelassene Revisionsexpertin
Luzern, 30. November 2022
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