Im Bereich Gebäudetechnik profitierte EWS von einer gesteigerten Nachfrage. Der Ausbau der Eigenproduktion durch Photovoltaikanlagen auf Kundenseite setzte sich fort. Gleichzeitig konnte EWS durch gezielte Investitionen und Kostensenkungen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und sich für zukünftiges Wachstum positionieren.
3. Dezember 2024
Das Geschäftsjahr 2022/23 im Überblick:
- Die Gesamtleistung sinkt um 1,3 Mio. Franken auf 98,3 Mio. Franken
- Der Umsatz im nicht regulierten Bereich (Gebäudetechnik, Netzkundengeschäft) steigt um 10 Pro-zent auf 28,6 Mio. Franken
- Der Stromabsatz liegt mit 244 Mio. kWh um 1,7 Prozent über dem Vorjahreswert.
- Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern erreicht 4,6 Mio. Franken und liegt damit 18 Prozent über dem Vorjahr.
Die Gesamtleistung hat sich um 17,4 Mio. Franken erhöht. In den Bereichen Energie und Netznutzung ist der Stromverbrauch in allen Kundensegmenten zurückgegangen; wegen der höheren Stromtarife nahm der Umsatz dennoch zu. Der Bereich Gebäudetechnik profitierte von einer unverändert hohen Nachfrage, insbesondere nach Photovoltaikanlagen.
Erfolgsrechnung
Über das Verteilnetz von EWS wurden 244 Mio. kWh Strom transportiert, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gesamtleistung von EWS fiel um 1,4 Prozent unter den Vorjahreswert und beträgt neu 98,3 Mio. Franken. Der Rückgang in der Gesamtleistung beruht mehrheitlich auf dem um 4,2 Mio. Franken tieferen Umsatz aus dem Stromgeschäft, wobei sich allerdings der Energieumsatz und der Umsatz aus der Netznutzung in eine unterschiedliche Richtung entwickelten. EWS konnte die Stromtarife 2024 infolge der Entspannung an der Strombörse und somit dank tieferem Strombeschaffungsaufwand ein erstes Mal deutlich senken; eine weitere Stromtarifsenkung erfolgt per 2025. Über die Netznutzung wurden erstmals die Kosten für die Winterstromreserve an die Kunden weiterverrechnet (2,0 Mio. Franken) und die Systemdienstleistungen der Swissgrid mussten höher entschädigt werden. In der Gebäudetechnik sowie in den Nebengeschäften nahm der Umsatz um 10,1 Prozent zu und erreichte 28,6 Mio. Franken. Damit macht dieser Geschäftsbereich fast ein Drittel der Gesamtleistung von EWS aus.
Der Betriebsaufwand nahm um 2,2 Prozent auf 93,7 Mio. Franken ab. Dies ist vor allem auf die tieferen Beschaffungspreise für Strom zurückzuführen. Erstmals dem Aufwand belastet wurde die neue Winterstromreserve und auch für die Nutzung der Vorliegernetze musste mehr bezahlt werden. Der Aufwand für Material und Fremdleistungen stieg aufgrund der höheren Leistungserstellung im Drittgeschäft. Der höhere Personalbestand – 193 Mitarbeitende teilen sich 174 Vollzeitstellen (Zunahme um 8 Vollzeitstellen oder 4,8 Prozent) – sowie Lohnanpassungen per 2024 führten zum höheren Personalaufwand. Der Übrige Betriebsaufwand ist in diversen Positionen um insgesamt 3,6 Mio. Franken gestiegen. Die Abschreibungen auf den Sachanlagen liegen nahe beim Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern beträgt 4,6 Mio. Franken (Vorjahr 3,9 Mio. Franken).
Bilanz
Die Sachanlagen haben netto um 1,4 Mio. Franken zugenommen. Den Investitionen in neue Sachanlagen von insgesamt 5,0 Mio. Franken stehen Abschreibungen von 3,6 Mio. Franken gegenüber. Die offenen Forderungen haben sich leicht reduziert; darin sind auch Unterdeckungen im Energiegeschäft (Aktive Rechnungsabgrenzung) abgegrenzt. Der Bestand an flüssigen Mitteln liegt um 8,9 Mio. Franken tiefer als im Vorjahr und korreliert mit den tieferen Verbindlichkeiten.
Auf der Passivseite wuchs das Eigenkapital dank der Zuweisung an die Gewinnreserven und dem Bilanzgewinn um 1,4 Mio. Franken. Das kurzfristige Fremdkapital nahm um 11,6 Mio. Franken ab. Das langfristige Fremdkapital ist vor allem wegen Rückstellungen um 2,3 Mio. Franken angestiegen.
EWS schlägt der Generalversammlung vor, eine Dividende von 100 Franken je Aktie (Vorjahr 80 Franken) auszuschütten (Antrag des Verwaltungsrats).
Investitionen
EWS hat 4,1 Mio. Franken in die eigenen sowie in die gemieteten Verteilnetzanlagen in ihrem Versorgungsgebiet investiert. Der Austausch der konventionellen Stromzähler durch Smart Meter kann im Sommer 2025 abgeschlossen werden. Mittlerweile sind 85 Prozent der Zähler auf die neue Technologie umgestellt. Der Schaltanlagenbau hat seine Produktion weiter automatisiert und zusätzliche Räumlichkeiten im Dieselgebäude 6 bezogen.
Stromabsatz
Der Stromabsatz im EWS-Versorgungsgebiet nahm im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 4 Gigawattstunden zu.
Gesamtdienstleisterin für die Energiewende
EWS ist eine verlässliche Komplettanbieterin, wenn es um die Unterstützung der Energiewende geht. Das Angebot umfasst Produkte und Dienstleistungen wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Batteriespeicher und Elektroladestationen. Ergänzend dazu begleitet EWS seit einiger Zeit Hauseigentümer bei der energetischen Sanierung ihrer Gebäude. Nach einer umfassenden Analyse des Ist-Zustands entwickelt EWS massgeschneiderte Sanierungsoptionen und koordiniert die Umsetzung der Massnahmen. Dieses umfassende Angebot trifft auf grosses Interesse. Dies zeigt, wie wichtig nachhaltige Lösungen für Kundinnen und Kunden sind.