In Oberiberg plant die EWS AG zusammen mit Axpo den Bau einer 9 MWp-Freiflächenanlage. Die erste alpine Anlage im Kanton wird künftig in der Region einen wichtigen Beitrag zur Winterstromversorgung leisten.
31.08.2023
Im Rahmen der Initiative des Bundes, den Zubau von Solaranlagen mit viel Winterstromanteil zu beschleunigen, wollen EWS und Axpo in der Gemeinde Oberiberg zusammen mit der Grundeigentümerin Genossame Schwyz, eine alpine Solaranlage bauen. Die 9 MWp-Freiflächenanlage «Alpin Solar Ybrig» ist auf einer Fläche von rund 9 Hektaren auf bestehendem Weideland im Gebiet der Roggenegg geplant. Die Fläche soll nach dem Bau der Solaranlage weiter alpwirtschaftlich nutzbar bleiben. Die Anlage soll über 12 Gigawattstunden pro Jahr produzieren, was dem Stromverbrauch von mehr als 2600 Haushalten entspricht. Für den Bau der Anlage wird die bestehende Verteilnetzinfrastruktur der EWS AG genutzt.
Gestern fand in der Gemeinde Oberiberg zum Projekt eine Informationsveranstaltung statt. In den nächsten Monaten werden sowohl die Gemeinde wie auch die Genossame Schwyz, die Eigentümerin des Grundstücks ist, ihre Bürgerinnen und Bürger informieren und über das Projektvorhaben abstimmen. Nach positiven Abstimmungsergebnissen beginnt der Bau der Anlage voraussichtlich im Herbst 2024. Die erste Teilinbetriebnahme ist für Ende 2025 und die vollständige Inbetriebnahme in den darauffolgenden Jahren geplant.
Alpine Solaranlagen liefern wichtigen Winterstrom
Solaranlage in höheren Gebieten liefern insbesondere in den Wintermonaten viel Strom, da sie oft über dem Nebel liegen und von der Schneereflexion und kälteren Temperaturen profitieren können.
«Es freut mich, dass wir zusammen mit Axpo in der Region einen geeigneten Standort gefunden haben, wo wir künftig in enger Abstimmung mit der Grundeigentümerin Genossame Schwyz einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Winterstromproduktion leisten können. Wir sind zuversichtlich, dass das Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Grundstückeigentümerin, der Standortgemeinde Oberiberg, Umweltverbänden und der lokalen Bevölkerung erfolgreich umgesetzt werden kann,» sagt Peter Suter, CEO der EWS AG.
«Mit der Anlage im Kanton Schwyz können wir zusammen mit EWS und der Genossame Schwyz neben den zwei Solargrossprojekten NalpSolar und «Ovra Solara Magriel» im Skigebiet Disentis ein weiteres Projekt in der Solaroffensive von Axpo realisieren. Mit solchen Anlagen in den Bergen sowie ambitionierte Projekte im Schweizer Mittelland wollen wir mehr als 1,2 Gigawatt Solarkapazität in der Schweiz zubauen und weiter in den Ausbau der Erneuerbaren in der Schweiz investieren. Dafür brauchen wir starke Partner. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den zwei Partnern,» sagt Oliver Hugi, Head Solar Switzerland bei Axpo.
Beschleunigte Verfahren für mehr alpine Solaranlagen
Damit die Versorgungssicherheit in der Schweiz gewährleistet werden kann, braucht es eine signifikante Steigerung der inländischen, klimafreundlichen Stromproduktion. Nur so kann die Schweiz die mögliche Lücke von rund 50 Terawattstunden bis 2050 schliessen. Alpine Solarprojekte liefern wichtigen Winterstrom und spielen daher im ausgewogenen Strommix eine zentrale Rolle. Eine grosse Herausforderung bleiben jedoch die Bewilligungsverfahren. Damit genügend erneuerbare Energien entstehen können, sind die Verfahren weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen. Axpo setzt sich im konstruktiven Austausch mit der Politik für entsprechende Rahmenbedingungen ein.
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