Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien hängt eng mit der Natur zusammen.
EWS bekam dies speziell in den Anfängen, damals in gänzlicher Abhängigkeit vom Wasserlauf der Muota, deutlich zu spüren. Wasserarme Zeiten, vor allem im Winterhalbjahr, wirkten sich auf die Erzeugung von elektrischer Energie ungünstig aus. Für die Fälle der mengenmässig ungenügenden Stromproduktion mobilisierte EWS eine Reservekraft; zur Überbrückung der Engpässe wurde in der „Erlen“ in Ibach eine Dieselanlage errichtet.
Mit 750 PS gegen die gegen Stromengpässe
Die Dieselanlage wurde seit Inbetriebnahme im Frühling 1910 bis ins Jahr 1946 vor allem zur Abdeckung von Bedarfsspitzen eingesetzt. Mit installierten 750 PS (Pferdestärken) vermochte sie hauptsächlich in den ersten Betriebsjahren die Leistung des Kraftwerks Wernisberg massgeblich zu unterstützen. Die steigende Nachfrage nach Strom wurde jedoch primär durch den Kraftwerkausbau in Wernisberg und durch den Anschluss an das überregionale Verbundnetz von CKW und EWA gedeckt.
Wartung und Betrieb der Dieselmaschine waren allerdings nicht einfach zu bewerkstelligen. Die Kosten für Reparaturen und Ersatzteile nahmen mit jedem Jahr zu, und der Einsatz der Anlage wurde je länger je mehr auch von den Preisen für Rohöl oder Teeröl abhängig gemacht. 1946 hatte die Dieselanlage endgültig ausgedient, wurde ausser Betrieb gesetzt und verkauft.
Bis ins Jahr 2019 wurden die dazumal gebauten, markanten Gebäude für diverse Aktivitäten von EWS genutzt. Mit dem Erstellen der Neubauten sind die alten Zeitzeugen 2021 definitiv verschwunden. Der Flurname „Diesel“ erinnert noch an die alten Tage und ist im Volksmund und im Team Rot heutzutage gang und gäbe, sogar als hochoffizielle Bezeichnung einer Bushaltestelle.
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